NOx-Emission Grenzwert 80mg/km

  • Guten Abend zusammen,


    nach dem ich nun - das war Zufall - nach dem Ausfall aller Bahnen ab Hannover - einen CX3 als Leihwagen erhalten habe interessiere ich mich für dieses Fahrzeug. Ein weiterer Anlass ist mein Euro 5- A-Klasse-Diesel.


    Nun hab ich ein attraktives Angebot für einen CX 3 auf dem Tisch und beschäftige mich mit der Zukunftsfähigkeit meines eventuellen neuen Autos. Hab ich bei dem Daimler damals nicht gemacht aber man sieht - ich kann das gute Auto an vielen Stellen nicht mehr benutzen. Das möchte ich für die Zukunft möglichst vermeiden.


    So, der Grenzwert für NOx bei Dieselfahrzeugen ist 80 mg/km. Man darf noch eine Weile bis zu 120 mg emittieren oder einer kürzere Weile bis 168 mg (6dTemp) aber 80 ist eigentlich das Ziel. Alles darüber darf möglicherweise in Zukunft nicht mehr auf der Strasse legal bewegt werden. Das klingt unglaublich aber das was bei bei Euro5 passiert war auch nicht erwartet worden.


    Meine Frage: Weiß jemand die NOx Menge "mg pro km" welche ein CX3 auf der Basis einer RDE Zyklus Messung ausstösst?


    Vielen Dank schon einmal für eine hoffentlich 2 stellige Zahl.


    Gruß
    Günter Mönch

  • NOx ist bisher vollkommen irrelevant, maßgebend ist der CO2-Austoß. Dazu findest DU hier was vom Mazda. Offizielle NOx-Werte gibt es bisher keine.

    Gruß Axel


    Das Leben ist viel zu kurz für ein langes Gesicht.


    CX3-G121 Selection; Polymetal-Gray / FWD / 6GS / DUK-P / TEC-P / NAV; 2 Jahre Anschlussgarantie; AHK; 2CAN on Board; Gummipuffer
    CX3-Sportsline; D105 FWD

  • So ganz irrelevant scheint das nicht zu sein - jedenfalls will mich genau deshalb die Stadt Stuttgart mit meinem Auto nicht mehr in die Stadt fahren lassen.




    Euro 6 heißt: Auf dem Prüfstand stößt das Auto maximal 80 Milligramm NOx pro Kilometer aus. Zum Vergleich: Bei Euro-5-Dieseln sind bis zu 180 mg/km erlaubt. Doch die Unterschiede zwischen 6b, 6c, 6d-TEMP und 6d sind gewaltig: Es wird mit völlig unterschiedlichen Prüfverfahren (NEFZ, WLTP, RDE) gemessen, und es gelten andere Grenzwerte. Das wirkt sich nicht nur auf dem Prüfstand, sondern im Hinblick auf den realen Stickoxid-Ausstoß im Straßenbetrieb aus. Was genau hat sich geändert bzw. wird sich ändern? Hier ein Überblick:
    Euro 6b: Die Abgasnorm Euro 6b wurde am 1. September 2014 für neue Baureihen und Modellgenerationen verpflichtend, am 1. September 2015 mussten alle Neuwagen 6b erfüllen. Erlaubter Grenzwert NOx: 80 mg/km (Diesel), 60 mg/km (Benziner). Gemessen wurde ausschließlich auf dem Prüfstand, und zwar nach dem veralteten und sehr realitätsfernen NEFZ-Zyklus. Auch wenn sie den Grenzwert auf der Rolle locker erfüllen, pusten diese eigentlich modernen Euro-6b-Diesel im realen Fahrbetrieb auf der Straße im Schnitt aber auf jedem Kilometer 507 Milligramm NOx in die Luft! Und das – sieht man einmal von den manipulierten Volkswagen-Fahrzeugen ab – völlig legal.
    Euro 6c/6d-TEMP: Die Euronormen 6c und 6d-TEMP traten parallel am 1. September 2017 in Kraft, neue Modelle (Typzulassung) müssen beide Normen erfüllen. Euro 6c bezieht sich lediglich auf den Prüfstand: Wie bei 6b gilt der Grenzwert von 80 mg/km, gemessen wird aber nach dem deutlich realitätsnäheren WLTP-Zyklus (Worldwide Harmonized Testing Procedure). Euro 6c ist seit dem 1. September 2018 für alle Neuwagen Pflicht.
    Neue Modelle (mit neuer Typzulassungen) müssen aber schon vorher die deutliche schärfere Norm Euro 6d-TEMP erfüllen. Zusätzlich zu den Prüfstandsmessungen (wie bei 6c nach WLTP-Zyklus, Grenzwert: 80 mg/km NOx) wird hier erstmals der Realausstoß im Fahrbetrieb auf der Straße gemessen (RDE, Real Driving Emissions). Grenzwert: Die Autos dürfen nicht mehr als 168 mg/km NOx (Benziner: 126 mg/km) in die Luft blasen. Für alle Neuwagen wird Euro 6d-TEMP erst am 1. September 2019 verpflichtend. Eigentlich sollten Straßenmessungen erst im Jahr 2020 eingeführt werden. Aufgrund des Abgasskandals wurde diese bereits mit der Übergangslösung Euro 6d-TEMP (TEMP = temporär) um gute zwei Jahre vorgezogen. Überblick: Diese SUVs erfüllen Euro 6d-TEMP und diese Kompaktwagen.
    Euro 6d: Wird für neue Modelle ab 1. Januar 2020, für alle Neuwagen ab Januar 2021 verpflichtend. Hier werden im Vergleich zur 6d-TEMP-Norm die Grenzwerte bei der RDE-Messung (also im Straßenbetrieb) nochmal verschärft: Statt 168 dürfen Diesel dann nur noch 120 mg/km(Benziner: 90 mg/km) Stickoxide ausstoßen.
    Dass im Straßenbetrieb immer noch nicht die echten Grenzwerte (80 mg/km) gelten, sondern die 2,1-fachen (6d-TEMP) bzw. die 1,5-fachen (6d), ist der Intervention der Autolobby bei der EU zu verdanken: 80 mg NOx pro Kilometer seien nicht zu schaffen gewesen. Heute ist klar, dass die 80 Milligramm kein Problem wären: Mercedes E-Klasse, BMW 5er und auch VW-Diesel haben bei Messungen bewiesen, dass sie diese Marke unterbieten und gemäß Euro 6d nachhomologiert werden könnten.

  • So ganz irrelevant scheint das nicht zu sein - jedenfalls will mich genau deshalb die Stadt Stuttgart mit meinem Auto nicht mehr in die Stadt fahren lassen.


    Wo steht das?
    Ich habe nur etwas zu einem Fahrverbot bis Euro 4 gefunden.
    Wenn deiner Euro 5 ist, müsstest du doch noch fahren dürfen.

  • Ab September 2019 wird es für Euro5 Diesel Fahrverbote in Stuttgart geben. Hier steht's... Der VGH hat das Urteil des BVG vom Februar aufgrund einer Klage der DUH noch einmal letztinstanzlich verschärft.


    @Moench,
    hier ist dieses Thema schon einmal kurz in unserem Forum diskutiert worden. Dort gibt's auch einen Link zu einem Test von Auto-Motor-und-Sport zur NOx Emission des CX-3 1.5 L Diesels.

    "Aerodynamik ist für diejenigen, die keine Ahnung von Motorenbau haben." Enzo Ferrari


    Mazda CX-3 G121, Schalter, Signature, Oris AHK, EZ. 09/2018 in Magma-Rot Metallic (verkauft im Mai 2022)

  • Ab September 2019 wird es für Euro5 Diesel Fahrverbote in Stuttgart geben. Hier steht's... Der VGH hat das Urteil des BVG vom Februar aufgrund einer Klage der DUH noch einmal letztinstanzlich verschärft.


    Ach, September.
    So weit hatte ich jetzt nicht geguckt.


    Da sieht man mal was passiert, wenn man die unsichtbare Hand des Marktes mit Subventionen ablenkt ...

  • Na gut man muß den Erkenntnisgewinn erst wachsen lassen.


    Jedenfalls gibt es bald flächendeckende Fahrverbote für Euro 5. Fahrverbote für Euro6 b + c werden wahrscheinlich folgen.


    Wenn man dann am 1.9.2019 ein neues Auto haben möchte ist es nicht unbedingt verfrüht sich jetzt darum zu kümmern.


    Aber ich nehme auch zur Kenntnis, dass bei den bis jetzt antwortenden nur oberflächliches Interesse an den NOx Emissionen vorhanden ist.


    Schaun wir ob sich weitere Forenmitglieder zu dieser Frage hin "verirren".


    Es geht mir im Wesentlichen um den aktuellen CX3 Modell 2019.

  • Schaun wir ob sich weitere Forenmitglieder zu dieser Frage hin "verirren".

    Hallo, Herr @Moench!


    Mein Auto steht in der Garage, den Status zum Abgas kann ich nun nicht mehr ändern, ein Neukauf ist natürlich nicht geplant.
    Gerade begann mich das Thema zu interessieren, nachdem ich dann deinen letzten Beitrag las hat mein Interesse allerdings wieder merklich nachgelassen - bevor ich hier dein Thema mit Oberflächlichkeiten zumülle...das lasse ich besser, du wirst auch allein Google oder jede andere Quelle bemühen können!
    Aber trotzdem mein DAnk an dich - nach "Verirrung" hast du mich wieder auf den rechten Weg gebracht...
    Schönen Sonntag noch! :0027:

    03/2018 I Mazda CX-3 SL 120 PS Benziner EZ 03/2018 I Sondermodell "PI" I 7-Gang-Schaltgetriebe I Sebring-ESD I Matrixgrau I Edelstahl-Einstiegsleisten I AZUGA-Kofferraumwanne & Gummifussmatten I dyn. Spiegelblinker I weiße Frontblinker I LED-Kennzeichenbeleuchtung I Alupedale I abnehmbare ORIS-AHK I 10/2022 verkauft nach problemlosen 74.750 Kilometern


    Nachfolger: Opel Cascada INNOVATION 1.6 Ecotec I 170 PS I Automatik I Mahagonibraun-Metallic I Leder hellbraun I ziemlich "volle Hütte"


    Don´t :0005: and drive! Gruß vom Niederrhein! :0027:

  • Halli @Moench,


    ich kann mich @Gladbacher nur anschließen und stimme ihm voll und ganz zu.
    Ich habe mir gestern Zeit genommen, um Dir zu antworten und Hilfe zu geben. Das hätte ich nicht gemusst, mein neuer CX-3 Benziner ist gekauft und die NOx Thematik betrifft in erster Linie die Diesel-Fraktion.


    Ich hätte mich über ein "Dankeschön" für meine Antwort und Recherche gefreut. Ist aber vielleicht in der heutigen Zeit schon zu viel verlangt.


    Trotzdem wünsche ich Dir ein glückliches Händchen bei der Suche nach einem neuen Auto, das alle Deine Wünsche erfüllt. Und einen guten Start ins neue Jahr!

    "Aerodynamik ist für diejenigen, die keine Ahnung von Motorenbau haben." Enzo Ferrari


    Mazda CX-3 G121, Schalter, Signature, Oris AHK, EZ. 09/2018 in Magma-Rot Metallic (verkauft im Mai 2022)

  • So, jetzt habe ich mich mal etwas aufgeschlaut.


    Worauf willst du mit deiner Frage eigentlich hinaus, bzw. wofür ist die Antwort wichtig?


    Für Fahrverbote geht es doch um die erfüllten Abgasnormen.
    Die aktuellen Modelle, die 6d(TEMP) erfüllen, werden sie auch noch erfüllen wenn es schärfere Normen gibt.


    Hoffst du auf mögliche Nachprüfungen, damit ein Wagen, der theoretisch schon eine zukünftige Euro 6e oder 7 erfüllt, auch noch fahren dürfte, wenn die Fahrverbote bis Euro 6d reichen?


    Oder befürchtest du, dass die Fahrverbote irgendwann nicht mehr nach Abgasnorm (und Kraftstoff) entschieden werden, sondern nach tatsächlichen RDE-Werten, die strenger sind als die Konformitätsfaktoren der Abgasnormen?


    Beide Fälle halte ich für gleichsam unwahrscheinlich.


    Die aktuelle Situation, dass eine erfüllte Abgasnorm nicht ausreicht, um ein Fahrverbot zu umgehen, entsteht doch nur, weil bis einschließlich Euro 5 Diesel weit mehr NOx emittieren durften, als Benziner, und weil sich viele wegen der Subventionen und der (bzgl. Sauberkeit nicht zutreffenden) Werbung einen Diesel gekauft haben.


    Je mehr sich die Emissionsanforderungen an Diesel und Benziner angleichen, desto mehr fällt die Grundlage einer unterschiedlichen Behandlung bei Fahrverboten weg.
    Das ist nunmal ab Euro 6 erst der Fall.


    In diesen Tabellen ist das ganz gut zu sehen https://de.wikipedia.org/w/ind…3996108#Pkw_mit_Ottomotor


    Ein großer Unterschied besteht nur noch in den erlaubten CO2-Emissionen, so dass man befürchten könnte, dass es auf dieser Grundlage bald ein Problem für Benziner geben könnte.
    Da aber die tatsächlichen CO2-Emissionen, im Gegensatz zu den tatsächlichen NOx-Emisstionen, bei der Zulassungsbehörde vorliegen, da sie Grundlage für die Steuerberechnung sind, wird es schwer werden, diese bei einer möglichen Verschärfung zu ignorieren.

    Einmal editiert, zuletzt von YoHannes ()