Beiträge von CX3_Fahrer

    Genau so ist es, die elektrische Parkbremse hat nichts mit Autohold und der Berganfahrhilfe zu tun.


    Bei Ersterer ist tatsächlich akustisch einiges los, wenn sie anzieht oder löst, weil hier über einen Gewindemotor gearbeitet wird.
    Bei Autohold und der Berganfahrhilfe wird anders gearbeitet, ich denke direkt über den Bremskraftverstärker, dem elektronisch mitgeteilt wird, daß die Bremsklötze zum Halten des Autos an die Bremsscheiben gepresst werden sollen, auch ohne daß das Bremspedal dauerhaft betätigt wird.


    Die Handbremse bzw. elektrische Parkbremse und die "Betriebsbremse" müssen zwei komplett separate Bremssysteme sein. Das ist vorgeschrieben.

    Hier der andere Beitrag zum Thema...

    Das Thema "Auto Hold" und "elektronische Parkbremse" wurde hier im Forum schon einmal genau beschrieben.
    Das sind zwei vollkommen unterschiedliche Bremsen:
    - Auto Hold benutzt die Betriebsbremse, also die "normale" Bremse
    - Die ePB / elektronische Parkbremse benutzt separate Stellmotoren


    Siehe nächster Beitrag...

    Noch ein paar Gedanken zum Thema Wechselakku:


    Auch hier steht die Technologie noch am Anfang, die größten Entwicklungsschritte liegen noch vor uns.


    Wechselakkus lösen mehrere essenzielle Probleme:
    1. Die Zeitdauer für den Ladevorgang verkürzt sich dramatisch und unabhängig von der Akkukapazität auf die Dauer für das Wechseln des Akkus.
    Man stelle sich folgende Situation vor: In Innenstädten wollen viele E-Autofahrer abends nach dem Feierabend ihren Wagen an E-Ladestationen aufladen. Das dauert viele Stunden und die max. Anzahl von aufladbaren E-Autos ist recht begrenzt. Selbst im Schnell-Lade Modus reichen die Stellplätze in Innenstädten nicht, um sehr viele E-Autis gleichzeitig laden zu können.
    Wechselakkus lösen dieses Problem.


    2. Häufige Schnelllade-Zyklen belasten die Lebensdauer des Akkus. Viel besser für die Lebensdauer ist es, wenn ein Dienstleister für Wechselakkus diese schonend lädt. Wenn der Dienstleister genügend Wechselakkus bereit hält, die er schonend lädt, ist das ein großer Vorteil für den Fahrer.
    Dies bedeutet ja nicht, daß man sein E-Auto immer und ausschließlich über das Wechseln des Akkus betreiben muss. Man kann natürlich auch alternativ selber zu Hause an seiner Ladestation über Nacht aufladen und nutzt das Wechseln des Akkus nur, wenn man längere Strecken zurücklegen muss. Das gibt einem viel Flexibilität.


    3. Wechselakkus lösen das Reichweitenproblem ohne daß der Fahrer lange auf das Wiederaufladen des Akkus warten muss oder den Akku stark durchs Schnellladen belastet.


    4. Standardisierte Wechselakkus können nach Erreichen ihrer Lebensdauer einfacher als nicht-standardisierte Akkus in anderen Einsatz-Szenarien abseits des E-Autos eingesetzt werden. Standards machen es hier zukünftig einfacher.


    Die Tatsache, daß bereits ein Anbieter von Wechselakkus pleite gegangen ist, bedeutet ja nicht, daß diese Geschäftsidee tot ist. Die Pleite war bereits 2013, damals war das Thema E-Auto und Elektromobilität noch ganz weit am Anfang.
    Inzwischen gibt's ein chinesisches Unternehmen namens Nio, die das Thema Wechselakku mit Macht in China voranbringen. Wechselstationen entlang der großen Verkehrsstraßen in China.
    Hier nachzulesen.

    Ja, sehe ich auch so.


    Wie bereits gesagt, hält ein Akku bei dieser Strom Beaufschlagung nicht annähernd so viele Ladezyklen, wie er für den täglichen Gebrauch müsste (auf der Basis von heute in Großserie verfügbarer Technologie, z.B. auf Lithium Basis). Vielleicht sind zukünftige Akku-Technologien hier um Größenordnungen besser. Man wird sehen...

    @Premacyost,


    es kommt halt immer darauf an, wie der E-Antrieb (Motor, Regler, Akku und Luftschraube/Impeller) für das jeweilige Flugmodell konfiguriert sind:
    Auf Höchstgeschwindigkeit bei einem Jet oder auf lange Flugzeit z.B. bei meiner Piper fürs gemütliche Feierabendfliegen. Für hektische Phasen habe ich den MPX Blizzard.


    Aufs E-Auto übertragen:
    Es kommt darauf an, ob der E-Antrieb plus Akku auf große Reichweite oder auf Höchstleistung/große VMax ausgelegt ist.
    Beides ist möglich. Letzteres kann (muss aber nicht) kostengünstiger in der Herstellung sein.

    Um bei dem Beispiel zu bleiben "Früher musste man Benzin in der Apotheke kaufen" : OK, und wo kann man Strom "kaufen" der sofort, in ausreichender Menge, zur Verfügung steht?

    Ganz einfach:
    Man kauft nicht den Strom, sondern tauscht an der Stromtanke gegen Gebühr den Wechselakku. Fast leeren Akku ausbauen, vollen Akku von der Tanke einbauen, bezahlen, weiterfahren.


    Wie ich bereits oben sagte: Es sind neue Geschäftsmodelle gefragt und neue, leistungsstarke Infrastrukturen. Und Standards bei den Wechselakkus.


    (Aber das wird kein Problem sein. Als Berta Benz auf ihrer ersten Ausfahrt mit dem neu konstruierten Motorwagen ihres Mannes zum "tanken" an einer Apotheke gehalten hat, hat sie auch noch nicht gedacht, daß der Sprit irgendwann einmal nach einheitlichen Normen und Qualitäten verfügbar sein wird, ohne daß man Sorgen haben muss, ob der eigene Motor das Zeug verträgt.)

    Meine persönliche Meinung:


    Natürlich gelten die Naturgesetze, und sie sind im Zweifel der limitierende Faktor.
    Trotzdem sollten Entwickler und Leute in der Forschung auch in der Lage sein, über den Tellerrand zu schauen und komplett Neues in Angriff zu nehmen.
    Beides muss Hand in Hand gehen.


    Wenn man die Leute im Jahr 1880 gefragt hätte, was sie sich sehnlichst bzgl. Fortbewegung wünschen, dann hätten sie gesagt:"Schnellere Pferde!" So gut wie niemand hätte "motorisierte Kutschen" gesagt.


    BTW ... @Premacyost hat vollkommen recht:
    Bei der Berechnung der benötigten elektrischen Leistung zum Laden von Akkus dürfen die elektrischen Verluste nicht vergessen werden. So ein Akku wird verdammt warm, wenn er mit hohem Strom geladen wird. Diese zusätzliche Energie muss beim Berechnen der Anschlußleistung berücksichtigt werden.
    Und auch das noch:
    Wieviele Ladezyklen hält ein Akku, wenn er jede Nacht mit vielen, vielen Ampere befeuert wird? 100 oder vielleicht 200 Zyklen? Klasse, dann braucht man mind. jedes Jahr einen neuen horrend teuren Akku. Ist dieser Kostenblock Bestandteil der Gesamtkalkulation für solch ein E-Auto?


    Nochmal - mir geht es nicht ums Schwarzmalen! Es kann Lösungen hierfür geben, aber es sind ganz neue Ansätze nötig und viel Investment in neue, leistungsstarke Infrastruktur.

    Habe heute erst gelesen, dass Volvo die neuen E-Modele und auch Mercedes das Tempo seines neuen Elektroautos EQC auf 180 km/h abregelt.

    Volvo geht sogar noch einen Schritt weiter und begrenzt bei ALLEN Neuwagen ab 2020 die max. Geschwindigkeit auf 180 km/h, nicht nur bei seinen E-Modellen. Hier nachzulesen.


    Ich finde das sehr bemerkenswert ! Mir war Volvo als Marke schon immer sehr sympathisch und mein damaliger V40 D3 hat mir viel Spaß gemacht.