Ich habe den POI 6000 mit einem kleinen Stück selbstklebendem Klettband im „Spiegeldreieck“ der Fahrertür befestigt; dort bekommt es ein gutes Signal und lässt sich mit einem Handgriff bei Bedarf entfernen.

Zum „Signal“ wäre zu sagen, dass die Werbeaussagen auch dort sehr optimistisch sind; der POI Pilot braucht deutlich länger als das Navi, bis die Satelliten gefunden sind – im Schnitt etwa 2 Minuten. Aber auch da bleibt er gewohnt informativ: Beim Einschalten ertönt die Ansage „POI Pilot startet“. Ist das Signal gefunden, heißt es „POI Pilot betriebsbereit. Gute Fahrt“. Und auch 30 Minuten, bevor der Akku aussteigt, bekommt man das angesagt (und auf Tastendruck den Ladezustand angezeigt).
Und was das „Entfernen mit einem Handgriff“ angeht:
Natürlich bewegt sich der Gebrauch dieses Gerätes als Blitzerwarner in der gleichen rechtlichen Grauzone wie der Speedcam-Patch – nur dass man dem Navi von außen nicht ansieht, ob es „gepimt“ ist oder nicht...
Andererseits ist es sehr unwahrscheinlich, dass dieses kleine, an sich unauffällige Gerät (den unnötig auffälligen Schriftzug auf der Oberseite sollte man überkleben, wie ich es getan habe) unerwünschtes Interesse erregt. Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wann ein Uniformierter zum letzten Mal in mein Auto geschaut hat, und so es doch mal einer tut sollte, bleibt allemal Zeit für den besagten Handgriff.
Für die paranoiden Hysteriker unter uns hat Poicon vorgesorgt: Die Software des Gerätes (und nur die ist es, die das Teil ggf. justitiabel macht) lässt sich mittels „Panik-Button“ löschen, und dann ist das Gerät so unschuldig wie die Heilige Jungfrau...
Erwähnenswert wären noch zwei Dinge:
Natürlich lässt sich das Gerät auch zündungsabhängig aktivieren/deaktivieren – einfach Akku entfernen, Gerät eingeschaltet lassen und mit einer zündungsabhängigen Stromquelle verbinden wie z.B. der Steckdose nahe den USB-Slots (Kabel und Adapter im Lieferumfang des Gerätes enthalten).
Die Motorradfahrer wird es möglicherweise interessieren, dass das Gerät auch einen Kopfhörer-Ausgang hat.
Das Gerät wird (aus rechtlichen Gründen) ohne installierte Software geliefert; die Software muss der Nutzer installieren (und damit das Gerät böse böse machen....), aber sowohl das als auch die Updates der Blitzer-Daten gehen problemlos und schnell. Die Datenmengen, die da in Rede stehen, sind ja eher gering, auch wenn beim Update jedesmal wieder alle Daten zu erneuern sind, und so spielt die Bandbreite keine Rolle, sondern die Installation der Daten auf dem POI Pilot -und dort insbesondere die für die Sprachwiedergabe nötigen Dateien- brauchen je nach Umfang etwas Zeit.
In der komfortablen Software lässt sich individuell zusammenstellen, was man da installieren möchte (und was nicht), und wer nicht gerade die mobilen Blitzer von ganz Europa unentbehrlich findet, ist auch mit dem Update in wenigen Minuten fertig.
Mir war der POI Pilot 6000 das Geld wert, und so habe ich jetzt den Speedcam-Patch wieder deinstalliert.
Ich möchte den Bericht aber nicht schließen ohne ausdrücklich denen hier im Forum Dank zu sagen, die uns durch ihre Arbeit die kostenlose Nutzung dieser Warnfunktion ermöglichen – zwar nicht so komfortabel wie der POI Pilot es tut, aber das ist schließlich nicht ihre Schuld...
Gruß Wolfgang (Schrauberopa)