Beiträge von Schrauberopa

    Muss ein Schaltgetriebe auch gespült werden?

    Nein, definitiv nicht - das Schaltgetriebe ist im Gegensatz zum Automatikgetriebe eine sehr simple Konstruktion ohne Hydraulik mit Ventilen, die verstopfen könnten und ohne "tote Ecken", in denen sich erhebliche Altölreste sammeln könnten, die beim Ölwechsel nicht abfließen. Natürlich gehen da beim Ölwechsel Schmutz und Abrieb auch nicht zu 100% raus, aber das stört nicht, weil da nichts Funktionswichtiges ist, was verstopfen könnte.
    Da wäre der Motor mit seinen Ölkanälen und -Bohrungen schon empfindlicher, und da kommt ja auch kein Mensch auf die Idee, beim Motorölwechsel eine Spülung zu machen...


    Gruß Wolfgang (Schrauberopa)

    Auf der Website von Tim Eckart, auf den @Tom 66 oben bereits hingewiesen hat, werden die Gründe für die Notwendigkeit eines regelmäßigen ATF-Wechsels einschließlich Spülen (!) sehr gut und umfassend dargestellt, deshalb zitiere ich diese Passage mal hier:

    "Fast alle Fahrzeughersteller geben aus Kostengründen eine Lifetime-Befüllung an, obwohl sich die Rückstände und Ablagerungen nicht vermeiden lassen. Dadurch bedingt zeigen sich in der Praxis vermehrte Defekte, wie Automatikgetriebe-Schaltprobleme, Anfahrschwächen oder rupfende Wandlerüberbrückungskupplungen usw. Besonders belastet sind drehmomentstarke und schwere Fahrzeuge bzw. Anhängerbetrieb und Kurzstrecken- fahrzeuge. Ein regelmäßiger ATF-Ölwechsel kann die Lebensdauer des Getriebes wesentlich verlängern. Der Reibwert der Kupplungen kann konstant gehalten werden. Schmutz und Abrieb im Getriebe werden verringert. Ein sauberer Ölfilter sorgt für stabile Druckverhältnisse im Getriebe. Die Aufgaben des ATF (Automatic Trans Fluid) sind: die Leistungsübertragung im Wandler, Betrieb der hydraulischen Steuerung und Betätigung der Schaltelemente, Gezielte Beeinflussung der Reibwerte an den Schaltelementen, Wärmeabfuhr und Schmierung. Der Temperaturbereich für das ATF beträgt ca. -30°C bis max. 400°C. Ein Grund für die Automatikgetriebeprobleme ist die Alterung des Öls, welches nicht nur die Viskosität beeinflusst, sondern auch durch Aufnahme von Feuchtigkeit die Korrosion in den Getriebebauteilen fördert, was meistens zu den Defekten führt. Der Abrieb besteht aus Metall (auch Aluminiumstaub aus der Fertigung!) und Reibbelagpartikeln wie die Kupplungslamellen. Diese lagern sich im kompletten System ab und beeinflussen die Funktion der empfindlichen Steuerventile (diese können dann im warmen oder kalten Zustand klemmen) und der Dämpfungselemente, verstopfen oder behindern den Ölfluss, angefangen beim Ölsieb über die hydraulische Steuereinheit und den Wandler. Auch wird die Zahnradölpumpe durch den Abrieb der Sintermetallkupplungen belastet. Ebenso ist die Schmierung beeinträchtigt, was wiederum zu erhöhtem Abrieb an den Aluminiumbauteilen führt (erkennbar an dem schwarzen Öl). Das alles kann die Lebensdauer des Getriebes erheblich verkürzen. Nur durch einen „kompletten Automatikgetriebeölwechsel" sind die Ablagerungen zu entfernen. Wenn der Fahrzeughersteller keine kürzeren Intervalle vorschreibt, ist je nach Belastung ein Wechsel nach 3-6 Jahren oder 60-120.000 Kilometern besonders sinnvoll. Bei Automatikgetrieben ist jedoch konstruktionsbedingt ein vollständiger Austausch des Öles auf herkömmliche Weise nicht möglich, wenn der Wandler über keine Ablaßschraube verfügt. (Aber selbst bei vorhandener Ablaßschraube werden bei einer Spülung im Gegensatz zum Öl ablassen aus dem Wandler alle Schmutzpartikel abgeführt. Wenn das Öl einfach nur abgelassen wird, bleibt jedoch viel Schmutz im Wandler zurück, wie wenn man vergleichsweise in einen Eimer mit Dreckwasser unten ein Loch bohrt und zwar alles Wasser abläuft, aber auch viel Dreck im leeren Eimer zurückbleibt, der sich nur durch Nachspülen entfernen läßt.) Dies ist jeweils an der Differenz der Ölwechselmenge zur Trockenfüllmenge erkennbar. Da durch eine Teilerneuerung des Öls keine Reinigung des Systems erfolgt, sondern nur die Qualitätsverbesserung des Öls, wurde das Automatikölwechselsystem vor allem für Getriebe ohne Wandlerablaßschraube konstruiert. Dieses ermöglicht nicht nur einen schnellen und vollständigen Austausch des kompletten Öles, sondern es erfolgt auch durch Zugabe eines Vorreinigers vorab eine schnelle und sehr wirksame Getriebereinigung aller Komponenten. (Beim alten Öl sind die Additive erschöpft und der Schmutz wird nicht mehr gelöst. Beim neuen Öl mit frischen Additiven löst sich der Schmutz, aber der Ölstopfen ist wieder zu!) Auf der Rücklaufseite des Wärmetauschers besteht die Möglichkeit, das Automatikgetriebeöl im laufenden Betrieb zu entnehmen, sofern neues Öl in gleicher Menge eingepumpt werden kann. Der Ölwechsel mit dem Automatikölwechselsystem rechnet sich nicht nur durch die längere Lebensdauer für den Fahrzeugbesitzer, sondern auch dadurch, daß durch früheres Hochschalten 0,3-1Liter Kraftstoff eingespart wird."


    (Quelle: www.automatikoelwechselsystem.de)


    Gruß Wolfgang (Schrauberopa)

    Erstaunlich, dass doch noch so mancher den CD-Player nutzt - hätte ich nicht gedacht, aber wers tut, hat halt seine guten Gründe...


    Übrigens: Vermißt hier möglicherweise jemand auch noch den Cassetten-Player in seinem Mazda ?
    Und wer das Bedürfnis hat, auch mal eben während der Fahrt in sein Vinyl reinzuhören


    Auto-Mignon.jpg
    (Quelle: Motor-talk.de)


    Über AUX-IN geht das doch bestimmt... :whistling:



    (Ich weiß, das war jetzt boshaft - aber das ist nun mal meine Art, was soll ich tun... :rolleyes::D )



    Gruß Wolfgang (Schrauberopa)

    Vom Sub im Kofferraum bin ich etwas eintäuscht. ja, die Rücksitzbank vibriert, aber durch die dominanten vorderen Lautsprecher nehme ich Ihn nicht war. Aber er bleibt jetzt in dem Zwischenboden.

    Hast du mal daran gedacht, die Türlautsprecher über einen Hochpass zu betreiben, also unterhalb von 80 oder 100 Hz abzuriegeln und diesen Frequenzbereich dann dem Sub zu überlassen, der das viel besser kann als die Türlautsprecher mit ihrer für diese tiefen Frequenzen viel zu geringen Auslenkung (wobei das saubere Einbinden eines Sub bei allen Nachrüstlösungen, die keinen DSP mit Laufzeitkorrektur beinhalten, immer problematisch ist. Unser Gehörsinn reagiert nun mal extrem empfindlich schon auf sehr geringe Laufzeitunterschiede, wie sie bereits in einem Auto bei der unterschiedlichen Entfernung der LS vom Hörer vorkommen, denn über die Auswertung dieser Laufzeitunterschiede funktioniert schließlich unsere Richtungsortung - wo kommt dieses Geräusch jetzt her? Der Sub im Kofferraum ist nun mal der entfernteste LS. Richtig sauber klingt es dann, wenn das Signal aus allen LS exakt gleichzeitig beim Hörer eintrifft). Den Sub soll man auch nicht im Kofferraum wahrnehmen, sondern vorne, wo die Musik spielt!


    Und was die dünnen LS-Leitungen angeht:
    Wer irgendwo einen alten schrottigen LS rumliegen hat kann sich ja mal den Spaß machen, den Draht auf der Schwingspule abzuwickeln. Wenn das überhaupt gelingen sollte, weil dieser Draht wirklich schweinedünn ist, dann hat man ein Stück Draht von einer Länge, die diejenige des LS-Anschlußkabels i.d.R. um ein vielfaches übersteigt.
    Bei einem stinknormalen 13er Mitteltieftöner ist das meist ein Draht von etwa 10m Länge mit einem Durchmesser von 0,2 mm (das wäre ein Querschnitt von 0,03 qmm :D ), der dort in 2 Lagen aufgewickelt ist und einen Ohmschen Widerstand von etwas über 5 Ohm hat (Elektrokupfer bei 20°C). Diesen Widerstand muß man immer in Reihe zu dem Widerstand der Anschlußleitung sehen, wenn wir den LS-Stromkreis betrachten, und da wir es in unserem Auto nicht mit einer PA-Anlage von mehreren kW Ausgangsleistung und Leitungslängen von mehreren hundert Metern zu tun haben, spielt der Leitungsquerschnitt der LS-Leitungen in unserem Auto nun wirklich keine entscheidende Rolle mehr.
    Das alles kann man sehr genau ausrechnen (wobei man natürlich auch daran denken muß, dass wir es hier mit tonfrequentem Wechselstrom zu tun haben und deswegen auch noch induktive und kapazitive Einflüsse berücksichtigen müssen), aber man kann sich genau so gut auf die pragmatische Erkenntnis beschränken:


    Aber der Bums ist gut, keine unnötigen Gedanken machen.

    Gruß Wolfgang (Schrauberopa)

    Mit Ausnahme von Dauerplus und Masse, die einen ausreichenden Querschnitt haben, sind alle anderen Leitungen der beiden weißen Stecker Signal- oder Datenleitungen, auf denen so geringe Ströme fließen, dass auch der "Klingeldraht" völlig ausreicht (auch für den Betrieb der Lautsprecher...).
    Das Problem wäre eher ein mechanisches, wenn man an diese Klingeldrähte auch noch mit Stromdieben drangeht, weshalb ja die Verwendung eines Adapters hier so empfehlenswert ist. Und wenn dieser Adapter dann auch für die Signal- und Datenleitungen größere Querschnitte bietet als die Original-Verkabelung, umso besser - ein Kabel kann nie zu dick sein, höchstens zu dünn...


    Gruß Wolfgang (Schrauberopa)

    Der Fahrzeug-Kabelbaum versorgt an der Steckverbindung, an der man den Adapter einschleift, die TAU mit Spannung über einen Kabelquerschnitt von 4 qmm - sowohl Dauerplus als auch Masse.
    Weil sich diese Kabel von dem haarfeinen Rest (ich konnte nicht mit Sicherheit feststellen, ob 0,75 oder nur 0,5) so wohltuend unterscheiden, habe ich extra mal nachgemessen (nein, nicht an der Isolierung... :D ). Jetzt kommt es halt darauf an, mit welchem Querschnitt der Adapter das herausführt - das dürfte erfahrungsgemäß eher sparsam sein und dann ggf. zwar für einen ersten Versuch, aber nicht unbedingt als sach- und fachgerechte Dauerlösung ausreichen...
    Wenn die berechtigte erste Freude über das gute Gelingen dann wieder Platz für nüchtern-sachliche Erwägungen läßt, wird dann wohl auch eine ausreichend dicke Strippe gezogen werden, falls nötig - Oliver hat ja selber geschrieben was man da so braucht... ;)


    Gruß Wolfgang (Schrauberopa)