Ich versuche mal möglichst genau zu beschreiben, wie sich das Problem bei mir äußert. Vielleicht ist es ja bei Dir genauso, @Pauliernie, dann würde ich das so dem Werkstattmeister erklären und um einen Lösungsvorschlag bitten. Und wenn eine Probefahrt über 10-20km auf der Autobahn nötig ist, dann sollen die Dir mal erklären, weshalb sie das nicht machen wollen. Bei uns tritt das Problem dann schon auf.
Bei unserem CX-3 passiert folgendes, speziell wenn wir mit den Winterreifen längere Strecken über die Autobahn fahren und es vornehmlich stur geradeaus geht:
Ich merke es nur wenn die Lenkung einige Sekunden nicht bewegt wird, d.h. beim geradeaus fahren und auch bei einem gleichbleibenden leichten Lenkeinschlag (langgezogene Kurve).
Der nächste Lenkeinschlag, besonders bei geringfügigen Korrekturen, fühlt sich dann an, als wenn es ein Losbrechmoment gäbe und die Lenkung leicht eingerastet wäre (nur ganz leicht). Feinfühlige Korrekturen sind dann eher ein Sprung von gefühlten 2-3°. Mir fehlt da plötzlich das Weiche anlenken. Man muss dann einen leichten Widerstand überwinden, um aus der Nullage (Geradeausfahrt) leicht, wirklich nur ganz leicht nach rechts oder links lenken zu können.
Folgendes hat bei mir für eine gewisse Zeit geholfen, dass dieses Symptom weniger stark auftritt. Ganz weg ist es aber trotzdem nicht:
Probier mal folgendes: Lenke Deine Lenkung mal im Stand mehrmals von Anschlag zu Anschlag (ggf. auch im langsamen Rollen, um das nicht so auf einer Stelle zu machen). Dann fahr mal wieder ein bisschen und wiederhole die Prozedur.
Ich zitiere mal einen sehr erfahrenen User aus dem MX-5 ND Forum. Er ist leitender Fahrwerkstechniker und hat das mal beschrieben, als ein MX-5 Fahrer dieses Problem bei seinem Wagen hatte (das Problem taucht also nicht nur beim CX-3 auf, auch beim MX-5, auch wenn beide Autos unterschiedliche Lenksysteme haben):
"Diese Art Lenkung lebt sehr davon, dass sie eine möglichst niedrige Reibung hat. Wenn der Fahrer am Lenkrad dreht, sollte der Elektromotor so feinfühlig wie möglich unterstützen, damit es keine Unstetigkeiten gibt. Ist jetzt zu viel Reibung in der Lenkung zieht man den Drehstab auf, der E-Motor läuft auch hoch, aber die Zahnstange steckt und läuft nicht los. Irgendwann ist die Reibung überwunden und die Zahnstange bricht los, wobei der Drehstab dann schon stärker aufgezogen ist und ein zu hohes Moment abgerufen wird. Wenn das Moment dann nach dem Losbrechen gestellt wird, macht die Zahnstange eine größere Bewegung als ursprünglich angefordert wurde und es wird zu viel Lenkwinkel gestellt.
Für den Fahrer fühlt sich das dann so an, als wenn er erstmal ins Leere lenkt und das Auto dann eckig viel zu viel macht.
Die Reibung entsteht u.a. an den beiden Ritzeln und zur Reduzierung der Reibung werden Ritzel und Zahnstange befettet. Je nach Befettungsprozess klappt das mal mehr oder weniger gut und es kann auch passieren, dass das Fett mit der Zeit aus der Verbindung verdrängt wird. Das passiert bevorzugt da, wo die Lenkung oft steht und wenig bewegt wird, nämlich in der Mitte. Ich hatte die Vermutung, dass genau das hier der Fall sein könnte.
In den Randbereichen der Zahnstange und überhaupt über ihre Länge setzt sich das restliche Fett ab. Was passiert, wenn man dann ein paar mal durchlenkt? Ich hole mir Fett aus den anderen Zahnstangenbereichen und verteile es wieder gleichmäßig auf der Zahnstange, so dass wieder genug Fett für eine einwandfreie Schmierung bei Geradeausfahrt zur Verfügung steht."
Mit dieser Schilderung der Problemlage (falls das auch auf Deinen Wagen zutrifft) würde ich auf Deinen Werkstattmeister zugehen. Viel Erfolg!