Anbei ein interessanter faz Artikel, in dem eine Autofahrerin über ihre Erfahrungen mit einem Versicherungstarif berichtet, bei dem die Fahr-Daten von einem Datenlogger erfasst werden.
Das macht einen sehr nachdenklich...
Anbei ein interessanter faz Artikel, in dem eine Autofahrerin über ihre Erfahrungen mit einem Versicherungstarif berichtet, bei dem die Fahr-Daten von einem Datenlogger erfasst werden.
Das macht einen sehr nachdenklich...
Wer's mag kann sich für ein paar € Ersparnis gerne zum Affen von einem kleinen grauen Kasten machen.
Aber ich befürchte das über kurz oder lang in jedem Auto das Fahrgeschehen elektronisch erfaßt wird.
Das autonome Fahren gibt Möglichkeiten zur Kontrolle, die wir heute noch garnicht auf dem Schirm haben.
Klar, Autos werden wohl mittelfristig so ne Art Blackbox kriegen. Autonome Fahrzeuge sowieso!
Dann kann man prima rekonstruieren, wie wann und wo gefahren wurde.
Das ist doch nur ein weiterer Schritt in Richtung "gläserner Bürger". Wir nutzen heute fast alle ein Smartphone, welches ständig auch im I-Net eingebunden ist. Dieses Telefon zeichnet deinen täglichen Weg metergenau auf...
Wer von uns nutzt eine PayBack-Karte und legt diese beim Einkauf im Supermarkt vor? Ich tue dies seit Jahren, hole mir dann in unregelmäßigen Abständen einen Gutschein zum bezahlen. Der Betreiber weiß aber nicht nur wo ich kaufe, sondern auch was ich kaufe und in welcher Menge...
Wenn ich im Netz nach einem Produkt suche um mich zu informieren, dann bekomme ich umgehend Werbebanner eingeblendet und/oder auch Werbe-Mails...könnte ja sein, dass bei Herrn Gladbacher Umsatz zu generieren ist...
Wenn ich nun gern, wie gerade in einem anderen Thema geschrieben, auf der BAB bei freier Bahn auf die Tube drücke, dann erfasst die Blackbox dieses Tun (evtl. auch wenn ich dies in einer limitierten Zone tue) und wenn ich einen Unfall verwickelt bin kann mir dies dann später zum Nachteil gereichen: "Tja, Herr Gladbacher, sie fahren gern auch mal zu schnell wo dies nicht erlaubt ist, da trifft sie leider eine Mitschuld!"
Wenn ich all dies vermeiden will, dann hilft nur eins: Verzicht auf manche Annehmlichkeit, Bequemlichkeit?! Und Verzicht auf den einen oder anderen Euro, den ich nun nicht sparen kann...
...wobei dieses Vorgehen der Versicherung m. E. nicht auf sparen für den Versicherten ausgelegt ist, sondern nur ein Lockmittel. Vergleichbar mit Rückerstattungsaussicht einiger Krankenkassen, wenn man keine Leistungen über einen bestimmten Zeitraum in Anspruch nimmt.
sie fahren gern auch mal zu schnell wo dies nicht erlaubt ist, da trifft sie leider eine Mitschuld!"
Was ist daran, deiner Meinung nach, nicht in Ordnung?
Hättest du nicht zu schnell gefahren, wäre kein Unfall passiert.
"Später" schrieb ich, wenn ich später in einen Unfall verwickelt bin, dann kann es zu meinem Nachteil gewertet werden, dass ich vorher schon mal zu schnell trotz Limit war...
Ich weiß, dass es fiktiver Fall war.
Trotzdem bleibt die Frage berechtigt, was daran nicht in Ordnung ist, Dich zum Teil zur Rechenschaft zu ziehen.
@Gladbacher
So isses, wie du schreibst. Man wird immer gläserner. Nicht nur beim Autofahren...
Aber wie willst du das in der heutigen Zeit verhindern? Da kannst du dich nur komplett aus der Gesellschaft ausklinken, in eine Höhle ziehen und von Wurzeln, sowie Beeren leben .
Hat auch was!
Doch Spaß beiseite, in unserer vernetzten Welt ist das nahezu unmöglich. Überall hinterlässt du Spuren. Man kann lediglich versuchen, seine Datenspuren, die man hinterlässt so gering wie möglich zu halten. Also kritisch sein und nicht alles mitmachen, was möglich ist. Dazu gehört auch das versicherungsüberwachte Autofahren. Hab im Bekanntenkreis einige Leute, die um etwas zu sparen, sich darauf eingelassen haben, bzw. deren Kinder als Füherscheinneulinge! Da wird argumentiert, „dann fahren sie vorsichtiger und so“! Mag sein, doch ich sehe das als pure Überwachung, die einem irgendwann zum Nachteil ausgelegt werden kann. Darum finde ich, dass es in keinem Verhältnis zu der Ersparniss steht. Wie du schon schreibst, wenn da mal eine etwas prekäre Situation entsteht, wo, z.B. bei einem Unfall die Schuldfrage nicht eindeutig ist, kann dein aufgezeichnetes Fahrprofil entscheidend sein für etwaige Ansprüche und der geldwerte Vorteil ist womöglich dahin. Also nie und nimmer würde ich mich beim Fahren auf diese Art überwachen lassen.
Moin @gresh,
so ist es halt - willst du dich dem entziehen musst du verzichten! Diese Blackbox ist (noch) keine Vorschrift, hier kann ich noch entscheiden.
Moin @Ma3da,
irgendwie reden wir aneinander vorbei:
Also, wenn ich schuldhaft durch meine Fahrweise, also auch durch überhöhte Geschwindigkeit, einen Unfall verursache, dann stehe ich auch dafür gerade! Das ist mir bereits passiert, auch andere Ordnungswidrigkeiten, ja sogar eine Straftat habe ich im Straßenverkehr begangen. Es kam zu einem Unfall ohne Personen- bzw. wirkliche Schäden, ich fiel auf und habe die Konsequenzen getragen! Da gibt es keine Diskussion!
Nur: warum soll ich eine Teilschuld bekommen, wenn ich keine Schuld durch Fehlverhalten an einem Unfall trage? Weil vielleicht Wochen vorher eine Blackbox aufgezeichnet hat, dass ich 10 oder 20 km/h zu schnell unterwegs war? Dafür bestraft mich die Versicherung bereits mit Punktabzug, für die Feststellung und Bestrafung wegen der Geschwindigkeitsüberschreitung sind Andere zuständig...
Oder soll eine Möglichkeit geschaffen werden, die Daten von der Versicherung an die Ordnungsämter weiterzuleiten, damit jeder Sünder seine gerechte Strafe bekommt?
So, morgendliche Nachrichten-Schau und Blick ins Forum beendet - jetzt Frühstück, etwas schwimmen und am Nachmittag Heimflug. Morgen geht es weiter nach Meck-Pomm - @gresh, egal, wieviele Kilometer du drauf hast, ich werde dich wohl wieder einholen bis Montag kommen wieder knapp 2.000 km hinzu! Worüber Kilometerkönig @Ma3da sicher nur lachen kann...
@Gladbacher
Dann habe ich dich falsch verstanden. Sorry.