Diese Hybrid-Lösung Scheibenbremse hinten mit zusätzlicher Trommel-Handbremse hat bei schnellen, schweren Fahrzeugen durchaus einen Sinn, der in den unterschiedlichen Vor- und Nachteilen der beiden Systeme "Scheibenbremse" und "Trommelbremse" liegt:
Als Betriebsbremse hat sich die Scheibenbremse nicht ohne Grund durchgesetzt, hat sie gegenüber der Trommelbremse doch eine Menge Vorteile. Allerdings braucht es bei der Scheibenbremse eine hohe Anpresskraft der Beläge, da sie - im Gegensatz zur Tommelbremse - nicht selbstverstärkend ist. Die Erzeugung hoher Anpresskräfte ist für eine Hydraulik kein Problem, aber das mechanische System der Handbremse gerät dabei schnell an seine Grenzen (insbesondere, was den Komfort der Bedienung angeht), wenn ein schweres Fahrzeug nicht nur festgehalten, sondern auch noch die von einer Feststellbremse gesetzlich geforderte Bremsverzögerung erbracht werden soll (auch wenn die nur lächerlich gering ist). Da müsste man das System schon wie mit einer Ratsche durch mehrmaliges Betätigen des Handbremshebels spannen...
Da liegt es nahe, den (fast einzigen) Vorteil des Trommelbrems-Systems, nämlich die Selbstverstärkung, zu nutzen - auch wenn das nicht nur mit erheblichem Mehraufwand verbunden ist, sondern auch die ungefederten Massen erhöht.
Bei so Leichtbauten wie unseren Mazdas ist da aber alles kein Thema - da schafft das auch die Scheibenbremse alleine.
Gruß Wolfgang (Schrauberopa)