Knacken im Fahrwerk vorn rechts

  • Danke für die Blumen, @Ahura ^^ , aber ich rate trotzdem zur Vorsicht:


    Das Federbeinlager ist ein Gummi-Metall-Lager mit integriertem Kugellager, wobei mittlerweile der Käfig des Kugellagers häufig aus Kunststoff besteht (ich habe es nicht geglaubt, bis ich sowas selbst in den Händen hielt...). Hier mit irgendwelchen Fetten zu wüten, die für ganz andere Zwecke gedacht sind, ist immer eine riskante Sache, denn es kommt immer auf die mittel- und langfristige Wirkung an. Wenn sich die Inhaltsstoffe des Schmiermittels nicht mit dem Material vertragen, mit dem sie da in Kontakt kommen, dann erreicht man genau das Gegenteil von Reibungsminderung, wenn eine ehemals glatte Oberfläche dann rau, brüchig oder porös geworden ist. Insbesondere wenn Gummi oder Kunststoff im Spiel ist, sollte man mit Ölen und Fetten äußerst zurückhaltend sein - dort, wo sie doch verwendet werden, sind sie meist ganz speziell für diesen Zweck eingestellt.
    In diesem Fall unschädliche Mittelchen wären - außer Silikon oder Teflonspray - Talkum oder reine Vaseline. Das bedeutet aber in jedem Fall den Ausbau des Federbeins...


    Gruß Wolfgang (Schrauberopa)

  • Vielen Dank für die Unterweisung. Den Kunststoff Käfig hätte ich auch nicht für
    möglich gehalten!Dann hätte ich die Klappe gehalten. Man lernt nie aus.

    CX3, ROT, Sportsline +Tech,121 PS Auto, Navi
    Bestellt im April 18 ---- angekommen am 21. Sept.

    3 Mal editiert, zuletzt von Ahura ()

  • Moin zusammen,
    Also das mit den Kunststoffkäfigen bei Lagern, Buchsen, etc. hört sich erstmal nach billig und kurzlebig an. Doch dem muss nicht so sein. Beruflich habe ich u.a. mit dem Zerlegen und Aufbauen von Motoren und insbesondere automatischen sowie halbautomatischen Getrieben zu tun. Wenn man da sieht, wo zum Teil Kunstoffe als Lagerungskomponenten verwendet werden, wundert man sich schon etwas um deren Haltbarkeit. Z.B. bei Getriebehauptwellen laufen Gangräder auf Nadellagern, deren Körbe aus Kunstoff hergestellt sind. Diese Baugruppen sind zum Teil lange im Einsatz und sehr oft zeigen die eingesetzten Kunststoffe wenig bis keinen Verschleiß. Muss also nix schlechtes sein, wobei ich @Schrauberopa beipflichte, dass man natürlich geeignete Schmier-und Reinigungsmittel verwenden sollte und nicht das, was gerade greifbar ist. Nichts desto trotz sind Kunststoffe im Maschinenbau nicht wegzudenken und aus Gründen der Haltbarkeit und auch Laufruhe manchem Metall vorzuziehen.
    Also „Plastik“ ist nicht immer schlecht...
    Gruß in die Runde,
    gresh

    CX3 G120, FWD, Automatik, Kizoku Intense, matrixgrau-metallic,Navi, EZ: 10.01.2018

  • Nichts desto trotz sind Kunststoffe im Maschinenbau nicht wegzudenken und aus Gründen der Haltbarkeit und auch Laufruhe manchem Metall vorzuziehen.
    Also „Plastik“ ist nicht immer schlecht...

    Ja, volle Zustimmung und gut, dass du das so deutlich herausstellst.
    Die "Polymeren Werkstoffe", die man so gemeinhin als Kunststoffe bezeichnet, umfassen ja ein weites Feld und bieten in der Tat hervorragende Anwendungsmöglichkeiten, aber bekanntlich kann man alles auch ein wenig billiger und damit oft (nicht nur) ein wenig schlechter machen, und was der Verbraucher so in seinem täglichen Leben im Umgang mit "Plastik" erlebt ist deshalb nur allzu häufig dazu angetan, das Vorurteil gegen Kunststoffe zu schüren...Die vorsätzliche Verwendung von ungeeigneten Kunststoffen ist eine gerne geübte Praxis für geplante Obsoleszenz - wer kennt sie nicht, die Zahnrädchen aus Kunstoff, die genau so lange halten könnten wie welche aus Metall, es aber definitiv nicht sollen... :evil:


    Die besagten Domlager, die ich oben erwähnte, haben übrigens viele Jahre lang einwandfrei ihren Dienst in meinem Audi 100 Avant versehen - und das ist nun wirklich ein großes und schweres Fahrzeug.


    Gruß Wolfgang (Schrauberopa)

  • @Schrauberopa
    Da gebe ich dir auch meine volle Zustimmung. Die sogenannte „geplante Obsoleszenz“ ist leider häufig anzutreffen und wie du schreibst, für das Image von Kunststoffen nicht gerade förderlich. Das kenne ich z.B. von Kaffeevollautomaten, deren Räderwerk frühzeitig den Geist aufgibt, weil ein Zahnrädchen seine Zähnchen verliert... Hab so manchem Produkt das Leben etwas verlängern können, indem unser Dreher aus der Zerspanungswerkstatt z.B. aus dem Kunststoffrädchens eins aus Messing fertigen konnte.
    In der Industrie oder auch im Fahrzeugbau, speziell im LKW-Bereich, wo es auf Robustheit und Langlebigkeit ankommt, werden da schon ganz andere Kunststoffe verwendet, als z.B. bei Alltagsdingen. Da kenne ich Lagerkäfige oder Führungsbuchsen, die jahrelang klaglos ihren Dienst tun und bei einer Demontage so gut wie keinen Verschleiß zeigen und ohne Bedenken wieder verbaut werden könnten.
    Gruß,
    gresh

    CX3 G120, FWD, Automatik, Kizoku Intense, matrixgrau-metallic,Navi, EZ: 10.01.2018

  • Auf einen Schlag fing heute- es ist ja mal wieder warm- meine Vorderachse an zu knarren bei Vollausschlag Lenkung Linkskurve.
    Da ich sowieso einen Termin ausmachen wollte zur 1. Inspektion, wird dann danach geschaut.
    Der Mechaniker hat gewechselt seit der 1. Reparatur.
    Der neue Mechaniker sagte, daß beim 1.mal nur die Kunststoffüberzüge eingebaut wurden um die Knarrgeräusche zu beenden.
    Vom Domlager wollte er überhaupt nichts wissen.
    Wahrscheinlich bin ich auf Eigeninitiative angewiesen wenn es an einen Domlagertausch geht.
    So teuer sind die nicht und ich habe einen Mechaniker der das machen könnte.
    Hat da wer Erfahrungen?
    Also welches Domlager usw.

    CX3 Sportsline G120 Technikpaket IrlandNavi Pureweiß PDC vorne XX-CX2603 EZ 30.5.18

  • Hallo


    Habe jetzt auch diese Knack -u. Knarzgeräusche beim Überfahren von Unebenheiten an der VA,verstärkt hört man es, wen es warm ist. Hatte ich bereits beim Vorgänger dort waren es die Bremssättel laut Mechaniker, wurde aber erfolgreich abgestellt.


    Werde es beobachten und dann geht er in die Werkstatt, wenn es nicht besser wird

    CX 3 120PS Schalter, Rubinrot, Sport- Line

  • Das WD 40 wirkt gerade den dritten Tag, habe mir nun aber als Übergangslösung mal Silikonspray besorgt.


    Mal sehen, was im Mai der Meister bezüglich eines Kulanzantrags sagt.


    Ich kann euch nur raten, entsprechende Reklamationen und Maßnahmen sowie Misserfolge innerhalb der Garantieteit schriftlich festzuhalten, damit es nicht wie bei mir hinterher heißt, dass ja jedes Mal etwas gemacht wurde und es sich um einen neuen Vorfall handelt.


    Beste Grüße


    Lars

  • @Premacyost :


    Bezüglich Domlager würde ich zunächst mal versuchen, beim fMH in Erfahrung zu bringen, ob es da eine Veränderung bei den Mazda-Ersatzteilen gegeben hat; falls das bisher für dein Fahrzeug passende Domlager (Kugellager und Gummi-Metall-Lager) durch einen Nachfolgetyp ersetzt worden sein sollte (müßte der Händler in seinen Bestellunterlagen sehen können), dann würde natürlich einiges dafür sprechen, dieses aktuelle Originalteil zu verwenden, das sehr wahrscheinlich ja wegen irgendwelcher Probleme (deine Probleme?) mit der vorherigen Ausführung verändert wurde.


    Wenn du ein OE-Teil oder vom Aftermarket verbauen willst, dann sollte man schon Produkte renommierter Herstellern kaufen (obwohl das mittlerweile auch keine Garantie für Qualität mehr ist - leider!) - ich habe immer gute Erfahrungen mit Lemförder, TRW, INA, Meyle, SKF, FAG und NSK gemacht. Die häufig angebotene Marke Febi ist mittlerweile nur noch Verpacker und kein Hersteller mehr und bezieht die Teile bei unterschiedlichsten Lieferanten - das können die oben genannten sein, aber ebensogut irgendwelche Kernschrott-Produzenten aus Murkstistan...


    Soweit man die Sache mit den Geräuschen aus der Ferne beurteilen kann (und das kann man eigentlich gar nicht...) muß es aber gar kein Defekt am Domlager sein - die Verwendung dieses "Kit" zur Geräuschbeseitigung zeigt ja, dass es da oben schnell mal zum Kontakt zwischen der Feder und den anderen Gummi- bzw. Kunststoff-Teilen (Anschlagpuffer, Staubschutzhülle) kommen kann.
    Da scheint es also konstruktiv bedingt sehr eng zuzugehen - zu eng, möglicherweise.
    Solltest du tatsächlich in Eigeninitiative das Federbein ausbauen lassen, dann müsste der Monteur eigentlich sehen können wo es hapert, wenn es tatsächlich der unerwünschte Kontakt von der Feder mit anderen Teilen sein sollte. Und dass man Gummilager immer gründlich mit Talkum bestäuben sollte, bevor man sie verbaut, weiß der Mann sicher auch...


    Gruß Wolfgang (Schrauberopa)