Mazda CX-3, rot, Benziner, 120 PS, Automatic, abnehmbare Hängerkupplung, 03/2018
Nach gefahrenen 10.000 Kilometern ist mein Fazit negativ. Grundsätzlich ist die Fahrleistung gut. Schlechte Erfahrungen haben wir leider von Anfang an mit dem Service der Werkstatt, der Verarbeitung und der Bedienbarkeit des Autos gemacht.
Verarbeitung: Der Ausschnitt für die Hängerkupplung sieht aus, wie mit der Gartenschere gemacht. Krumm, schief, unregelmäßig. Die scharfen Grate habe ich selbst mit etwas Schleifpapier entschärft. -> Erklärung der Werkstatt: Ja das sieht Sch**** aus, aber ist von Mazda so vorgegeben.
Der Knopf zum Deaktivieren der vorderen Einparkhilfe, die als offizielles serienmäßiges Zubehör verkauft wird (für 300 Euro), ist nicht in die serienmäßigen Bedienelemente integriert und sieht aus wie ein Teil von einer Spielzeugeisenbahn und ist an einer Stelle angebracht, an der man ihn nicht sieht. -> Die vordere Einparkhilfe wird von der Werkstatt verbaut und sieht deshalb so aus.
Der linke Außenspiegel machte von Anfang an laute knarrende Geräusche beim Ausklappen. -> nach endlosen Debatten wurde dieser gewechselt.
In den Fußräumen stehen die Halterungen für die Fußmatten hoch, als wenn dort etwas darunter liegt. -> Erklärung der Werkstatt: da sind Kabelkanäle drunter, da kann man nichts machen.
Im Fussraum der Fahrerseite steht rechts neben dem Pedal die Verkleidung so weit ab, dass man mit dem Fuss dort hängenbleiben kann. Fahren mit Sandalen ist deshalb nicht möglich. -> Erklärung der Werkstatt: das ist bei allen CX3 so.
Darüber hinaus bin ich allgemein über die teilweise wackligen, dünnen Plastikverkleidungen im Innenraum entsetzt.
Bedienung: Die vordere Einparkhilfe ist immer aktiv! Auch im Leerlauf (N) und in der Parkstellung und wenn der Motor aus und die Elektrik an ist. Dadurch ist das System komplett nutzlos. Z.B. weil beim Rückwärtsfahren, wenn man vor einer Wand steht, die vordere Einparkhilfe piept und man nicht weiss, ob hinten ein Hindernis ist. Wenn man das Auto vor einer Wand parkt (so wie wir unter dem Carport), dann piept sofort beim Anlassen die vordere Einparkhilfe los. Diese ist serienmäßig nicht dauerhaft deaktivierbar! Wir haben das in der Werkstatt umbauen lassen.
Die Position des "Start"-Knopfes ist ein schlechter Witz. Wenn man weiss wo er ist, kann man das Auto auch anlassen
Mazda Connect: Alles an dieser "Multimedia Zentrale" ist im Jahr 2018 ein Witz! Quälend langsam, die Bedienung umständlich, verschachtelt. Jedes portable Navi ist besser als das von Mazda (600 Euro!). Die, während der Fahrt erzwungene, Bedienung über die Mittelkonsole lenkt mehr ab, als alles andere. Kein Wunder das es AIO gibt, was natürlich nicht mehr einspielbar ist, Dank (!) aktueller Softwareversion. Und das Update auf die neue Version mit CarPlay lässt sich Mazda natürlich bezahlen.
zu guter Letzt:
Bei ca. 9500 km ging das Schraubenschlüssel Symbol an. -> Erklärung der Werkstatt: Eine Durchsicht ist nötig, das Öl ist verschlissen. Auf Nachfrage, das Durchsichten doch im 20.000 km Intervall oder nach einem Jahr durchgeführt werden müssen, bekam ich wörtlich die Antwort "Das Auto legt fest, wenn es in die Werkstatt will, das liegt an ihrer Fahrweise". Kostenpunkt gut 200 Euro. Das Öl wurde übrigens, im Rahmen einer Kulanzvereinbarung, bei 3500 km erstmals gewechselt. 15 Liter Öl auf 10.000 km, das kann ja heiter werden.
Fazit: Ich würde den CX-3 oder einen anderen Mazda auf keinen Fall nochmals kaufen. Nur die damit verbunden Kosten halten mich von einem Fahrzeugwechsel ab. Dabei wären nur minimale Änderungen nötig, um aus dem CX-3 ein, für mich, annehmbares Auto zu machen. Wie ich mittlerweile vernehmen musste, ist Mazda aber an den Erfahrungen und Wünschen seiner Kunden wohl eher nicht interessiert. Darüber hinaus ist Mazda im Unterhalt ausgesprochen teuer. Siehe "Ölproblem". Und vom Benzinverbrauch habe ich noch gar nichts geschrieben . Die, auf ausländische Marken bezogen, viel gescholtene deutsche Fachpresse, hat meines Erachtens bei Mazda eine sehr wohlwollende Haltung. Zu wohlwollend.