Ich zahle knapp 31€ mehr also 330,26 € in 2023 bei der HUK Coburg ohne Werkstattbindung mit Vollkasko und Zahlung einmal jährlich.
Beitragsvergleich
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Moinsen in die Runde…
in der aktuellen AutoBild ist gerade ein ganz interessanter Artikel zum Thema Kfz-Versicherungen. Dort warnt ein Hamburger Fachanwalt auch vor der Jagd nach dem billigsten Versicherer. Beispielhaft nur eines seiner Argumente: Werkstattbindung. Da kann es später - nach seiner Aussage - bei einem unverschuldeten Unfall durchaus zu Problemen in Sachen Garantie, Gewährleistung oder Kulanz kommen. Das ist natürlich fallabhängig, aber für mich logisch nachvollziehbar.
Angenommen, dass ein reparierter Blechschaden nach 3 Jahren anfängt zu rosten. Die Werkstatt, wo gepfuscht wurde ist raus und Mazda winkt auch ab, da nicht beim fMH gemacht…. Nur mal so ganz willkürlich ausgewählt…
Meine kleinen Gedanken
Oldschool
Wenn man um diese Faktoren weiss kann man ja beim Versicherungsvergleich Werkstattbindung ausschliessen.
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Oder mal fragen, mit welchen Versicherungen die Werkstatt zusammen arbeitet. Werkstattbindung ist bei mir kein Problem. Werkstatt und Versicherung sitzen in einem Pott.
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Ein paar generelle Gedanken zum Thema Werkstattbindung:
Ein Versicherungsunternehmen und Werkstätten bzw. Werkstattketten gehen eine vertragliche Partnerschaft ein und haben folgende Ziele:
Das Versicherungsunternehmen:
- Verringerte Kosten, die die Werkstätten abrechnen
- Verringerte interne Kosten bei der Bearbeitung von Schadensfällen
- Bessere Transparenz bei der Arbeit mit Werkstätten, Sachverständigen und generell während des gesamten Prozesses der Schadensregulierung
- Wettbewerbsvorteil am Markt durch niedrigere Preise bei den KFZ Versicherungen, dadurch mehr Neukunden und weniger Abwanderung von Bestandskunden
- etc
Die Werkstätten:
- Mehr Kundenaufträge
- Eine bessere und gleichmässigere Auslastung des Betriebs, bessere Planbarkeit
- Weniger interne Kosten für Verwaltung, Administration, Rechnungsstellung
- Kostengünstigere Neukundengewinnung bzw. Halten von Bestandskunden
- Günstigeres Einkaufen von Verbrauchsmaterial, wie Lacken, Windschutzscheiben, Blechteilen, etc durch größeres Volumen
- etc
Einen Teil dieser Ziele der beiden Vertragsparteien erreicht man (zumindest theoretisch), ohne dass die letztlich geleistete Arbeit am Unfallfahrzeug eine schlechtere Qualität hat, als ohne eine solche Werkstattbindung. Einfach aufgrund von Skaleneffekten, wie bessere Auslastung der Werkstätten, günstigere Einkaufspreise bei Verbrauchsmaterial besseren weil einfacheren und schnelleren Prozessen bei der Zusammenarbeit zwischen Versicherungsunternehmen und Werkstätten.
Wenn das Versicherungsunternehmen jedoch seinen Partner "knebelt", weil die Gewinne maximiert werden sollen, dann kann eine solche Werkstattbindung für den Versicherungsnehmer von Nachteil sein.
Das kann aber auch ohne eine Werkstattbindung passieren.
Ich denke daher, dass man eine Werkstattbindung nicht pauschal schlecht reden sollte. Es kommt letztlich darauf an, wie das Ganze durch die beiden Vertragsparteien gelebt wird. Ein Versicherungsunternehmen hat nichts davon, sich den Ruf zu ruinieren, aber zu verschenken hat halt auch kein Unternehmen etwas...
Nur meine Gedanken hierzu...
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Ich sag das jetzt mal so platt, wie es eigentlich auch ist.
Ich hatte mal einen Kratzer an der Heckklappe bei einem meiner Fahrzeuge. Da hatte sich jemand verewigt. Vandalismus also.
War dann beim Lacker, der fragte direkt, ob das über die Versicherung abgerechnet werden soll. Da ich wegen so einem kleinen Kratzer nicht in der SF Klasse steigen wollte, habe ich ihm gesagt, nein das zahle ich selber.
Hat mich dann keine hundert Euro gekostet, über die Versicherung hätte er mit Sicherheit einiges mehr abgerechnet.
Und im Endeffekt läuft das genau nach diesem Prinzip mit einer Werkstattbindung ab. Die Versicherung bekommt eben einen besseren Preis, weil sie mit dem Lacker zusammen arbeitet. Wie oben schon mal geschrieben sind das Unternehmen vor Ort, wo man auch selber hingehen würde. Die schicken den Wagen doch nicht durch halb Deutschland wegen einer Reparatur.
So war die Info meiner Versicherung, als ich zuerst keine Werkstattbindung wollte.
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CX3_Fahrer ich widerspreche dir auf ganzer Line und wenn du es aus erster Hand wissen willst bringe ich dich gerne mit meinem Freund zusammen der eine Lackierwerkstatt hat (Gero war schon mit mir da). Die Preise die die Versicherung der Werkstatt zahlen sind so weit vom normalen Preis weg das es sich nur über die Masse lohnt. Für diese Masse brauchst du grosse Räume und viel Personal. Wenn dann mal eine "unglückliche "Zeit in der du wenig Aufträge von der Versicherung bekommst wird es schon eng. Hast du "zuviele" Aufträge der Versicherung musst du gut bezahlte normale Aufträge ablehnen weil diese nicht mehr termingerecht abgewickelt werden können
Ich hatte einen Vollkaskoschaden den wir schuld waren. Wir haben Werkstatt Bindung .Wir mussten unsere Eigenanteil bei der Werkstatt selber zahlen. So bekam ich die Rechnung zu sehen. Schaden 2900 Euro, die Versicherung zahlt 1100 und wir haben 500 Eigenanteil gezahlt. Gesamt 1600 anstatt 2900. Da kann man sich vorstellen das wenig hängen bleibt und man jeden Tag viele Schäden annehmen muss damit es sich rechnet.
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Einen Teil dieser Ziele der beiden Vertragsparteien erreicht man (zumindest theoretisch), ohne dass die letztlich geleistete Arbeit am Unfallfahrzeug eine schlechtere Qualität hat, als ohne eine solche Werkstattbindung. Einfach aufgrund von Skaleneffekten, wie bessere Auslastung der Werkstätten, günstigere Einkaufspreise bei Verbrauchsmaterial besseren weil einfacheren und schnelleren Prozessen bei der Zusammenarbeit zwischen Versicherungsunternehmen und Werkstätten.
Wenn das Versicherungsunternehmen jedoch seinen Partner "knebelt", weil die Gewinne maximiert werden sollen, dann kann eine solche Werkstattbindung für den Versicherungsnehmer von Nachteil sein.
Das kann aber auch ohne eine Werkstattbindung passieren.
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Hallo Stephan stephan-jutta ,
vielen Dank für das Beispiel, das Du leider am eigenen Leib erfahren hast.
Aber exakt so hatte ich es ja auch beschrieben - siehe oben:
Wenn das Versicherungsunternehmen die Werkstatt knebelt, dann ist das eine Frechheit.
Aber wie geschrieben, das kann leider auch ohne Werkstattbindung passieren. In diesen Fall zahlt die Versicherung, wie in Deinem Fall, dreisterweise nur einen viel zu niedrigen Betrag.
Die positiven Aspekte einer Partnerschaft zwischen Versicherungsunternehmen und Werkstätten, wie im Beitrag gestern von mir aufgelistet, sind aber Fakt. Sonst würden sich die Werkstätten nicht darauf einlassen.
Letztlich kommt es auf die Vertragsbedingungen an. Leben und Leben lassen...
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Meine KFZ-Versicherung stellt zum Ende des Jahres den KFZ-Versicherungsbereich ein und ich muss mir eine neue Versicherung suchen.
Habe dabei bemerkt, dass alle Versicherungen für den Mazda CX-3 teurer geworden sind. Bisher habe ich 402 Euro/jährlich bezahlt. Die neuen Versicherungen wollten alle zwischen 470-530 Euro haben. Echt ätzend
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Tja, dann lies mal, es ist ganz einfach zu erklären:
"2024 wird die Kfz-Versicherung sicher sehr viel teurer. Prozentual könnten die Kfz-Beiträge sogar zweistellig steigen. Denn aufgrund wieder zunehmender Unfallhäufigkeit, höherer Werkstattpreise und stetig steigender Ersatzteilkosten arbeitet der Kfz-Versicherungsmarkt 2023 quasi durchgängig defizitär."
Inflation lässt alle Kosten steigen ... dafür verdienen wir ja auch oft mehr Geld, welches irgendwie immer weniger Wert besitzt!
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Nicht nur das. Ab einem gewissen Alter schlägt auch noch ein Alterszuschlag zu.
Ich habe mir mal die Arbeit gemacht und für meinen Fall ein Fahrzeug berechnet. Wenn unter gleichen Vertragsbedingungen der Versicherungsnehmer im Alter meiner Tochter wäre, dann wäre es ca 80 Euro bei meiner Versicherung günstiger.
Macht euch mal die Arbeit. Ihr werdet Augen machen falls ihr das noch nicht wusstet.