Früher mussten auch nicht so viele Menschen ein Auto haben weil die meisten in ihrem Dorf oder im Nachbardorf gearbeitet haben. Nach und nach wurden dann die Entfernungen zum Arbeitsplatz immer grösser.
Auch die Zumutbarkeit wurde ja ständig angehoben. Ist man Arbeitslos ist ein Arbeitsweg zum neuen Job bis 100km zumutbar.
Meine Frau ist Abteilungsleiterin bei REWE und kann jederzeit versetzt werden. Auch da sind 100km zumutbar.
Wir sind ein Beispiel dafür das man 2 Autos braucht- wir wohnen in der Nähe von Mönchengladbach auf dem Dorf, meine Frau fährt 50 km nach Düsseldorf. Eine Verbindung mit dem Nahverkehr um 5 Uhr gibt es nicht. Ich fahre 50km in die andere Richtung nach Aachen, auch nach da gibt es keine Nahverkehr.
Früher hätte meine Frau wahrscheinlich im Dorf in der Metzgerei gearbeitet und ich in der nächsten Stadt. Da hätten 2 Fahrräder gereicht und max. ein Auto für die Freizeit.
So ändern sich die Zeiten. Man muss damit leben, sich anpassen und zurecht finden. Wenn man stehen bleibt oder immer dem "Gestern" hinterhertrauert wird man zum Aussenseiter der nicht mehr zurecht kommt. Das heisst aber auch nicht das man alles Neue mitmachen muss. Es gibt Dinge die man mitmachen muss (z.B. höhere Mobilität wegen dem Job) und Dinge die man mitmachen kann (z.B. Facebook).
Jeder muss da für sich selbst entscheiden.
Das trifft ja auch auf Inspektionen zu. Der eine fährt nur in der Grantie nach Mazda um diese zu erhalten. Ein anderer fährt jedes Jahr ein Autoleben lang dahin. Der nächste fährt in die Werkstatt seines Vertrauens.